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Das LAN am Netz
- Remote-Administration mit WinVNC -
 

Diese Seite ist eigentlich (fast) nur dann interessant, wenn man im Netzwerk andere Rechner/den Server fernsteuern muss oder will oder z.B. bei telefonischer Hilfestellung den Bildschirminhalt sehen und steuern will. Die dafür sehr gut einsetzbare Software heißt 'WinVNC'. VNC ist ausgeschrieben 'Virtual Network Computing' und bietet einen kompletten Zugriff auf den Rechner, auf dem WinVNC installiert wurde.

Was heißt nun aber 'kompletter Zugriff' (um Himmels Willen, bloß das nicht!)?
'Kompletter Zugriff' heisst, dass man über WinVNC eine Verbindung zwischen den beiden Computern (VNC Server und VNC Client) herstellt, sich der Client per Passwort anmelden muss, und dass sodann der Desktop (bzw. das Monitorbild) des VNC-Servers komplett abgebildet wird. Je nach Einstellung ist es dabei möglich, lediglich den Bildschirminhalt anzusehen oder aktiv mittels Maus und Tastatur einzugreifen. Dabei wurde bei der von den Entwicklern vertriebenen Version von VNC darauf geachtet, dass VNC nicht als Trojaner missbraucht werden kann, da es nicht im Hintergrund sondern im Systray arbeitet. Das dort befindliche VNC-Symbol ist normalerweise größtenteils weiß, wird jedoch bei einem Connect invertiert, erscheint also bei bestehenden Verbindungen zum Server als schwarzes Icon.

Um die Funktion von VNC ein wenig klarer zu machen, hier eine Skizze zur VNC-Funktionsweise:

Skizze: VNC-Funktionsweise


Aus der Grafik sollte erkennbar sein, dass die Bildschirmausgabe mittels VNC auch über das Netzwerk von anderen Rechnern abgebildet werden kann; ebenso ist es mit VNC möglich, in Gegenrichtung Steuerungsdaten der Tastatur und/oder der Maus direkt an den VNC-Server weiterzugeben, so dass z.B. ein gemeinsames Arbeiten von Client und Server an einer Datei möglich ist - ebenso wie z.B. das Erläutern von Arbeitsabläufen am Computer. WinVNC arbeitet über jedes TCP/IP-Netzwerk, also sowohl über lokale Netzwerke als auch über das Internet.

Bevor ich weitere Anmerkungen zur Konfiguration des VNC mache, noch der Hinweis, dass es VNC nicht nur für Windows9x/NT/ME/...-Plattformen gibt, sondern auch für UN*X-/Linux-Systeme existiert. Somit ist es möglich, plattformübergreifend in einer grafischen Umgebung zu arbeiten; natürlich nur, wenn einem Telnet nicht reicht...

Weiter im Text bzw. der Konfiguration: Die Installation an sich sollte problemlos laufen; im Nachhinein auftretende Probleme oder die Installation als echter System-Service ist in der FAQ von WinVNC gut erläutert. Eine Anleitung zur Installation ist auf den Partnerseiten 'netzadmin.org' zu finden, weswegen ich hier nicht weiter darauf eingehe.

Ich will lediglich noch ein paar kleine Hinweise allgemeiner Art zu VNC geben:

Die praktische Anwendung VNCs kann vielfältig sein. Z.B. ist mittels VNC-Einsatz die Überwachung mehrerer Computer von einem Monitor aus möglich. Dabei kann es sich bei den überwachten oder ferngesteuerten Geräten um Benutzerarbeitsplätze in Netzwerken oder z.B. um einen Server handeln, dessen Monitor im Normalfall nur zur Überwachung eingeschaltet werden müsste. Beim Einsatz von VNC sind jedoch von allen Benutzern (Server und Client) folgende Punkte zu beachten:
Resumée:

VNC ist ein mächtiges und sehr sinnvolles Administrations-Tool, das besonders im Support-Bereich (Erläuterung der Vorgänge am Bildschirm und über Telefon z.B.) einige Dinge sehr erleichtern kann. Wichtig ist aber, dass der an dem jwlg. Computer arbeitende Anwender weiß, was es mit dem VNC-Icon auf sich hat und dass die Software nur dann genutzt wird, wenn ein Zugriff abgesprochen und erlaubt wurde. Am sinnvollsten finde ich es, VNC zwar zu installieren, es aber nicht generell als Server zu starten, um Missbrauch oder Fahrlässigkeit von vornherein vorzubeugen.

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© Martin Diedrich, 1999-2001 | 26.05.2003 | nach oben |